Ultra-red,"Politics in Private",Fotos © Christian Wachter
Ultra-red

"Politics (in Private)", 2013

"Politics (in Private)" ist eine Erweiterung des Auden-Archivs durch die Partizipation der BesucherInnen des Hauses. In diesem spezifischen Kontext hat das Künstlerkollektiv Ultra-red über Zustände von Einsamkeit und dem damit verbundenen Potenzial nachgedacht und lädt ein, zu diesen Themen schriftliche Beiträge mit der Post an das Auden-Haus zu senden oder vor Ort aufzunehmen: "Politics (In Private) besteht aus einer thematisch organisierten Sammlung von Texten und dazugehörigen auf Karten geschriebenen Erläuterungen. Dazu gibt es auch Audioaufnahmen, die auf Kassetten bespielt sind und ein Studierbereich mit leeren Erläuterungskarten, leeren Kassetten zum Aufnehmen, einem Stereogerät für die Wiedergabe und Aufnahme von Erläuterungen, einen Kopfhörer, einem Mikrofon, einen Brieföffner und Stiften. Im Studierbereich befindet sich ein Tisch mit Plätzen für bis zu vier Personen zum Arbeiten, sich Unterhalten und Studieren. Briefe mit neuen Texten und Erläuterungen, die ans Haus gesendet werden, werden auf das Archivregal gelegt, damit sie von den Besuchern im Studierbereich aufgemacht und eingeordnet werden können.“

Das 1994 gegründete Künstlerkollektiv Ultra-red verfolgt einen Dialog zwischen Kunst und politischem Aktivismus und zählt heute Künstler, Forscher und Aktivisten unterschiedlicher sozialer Bewegungen zu seinen Mitgliedern, die in den Bereichen Migration, Antirassismus, lokale Bürgerinitiativen und der HIV/AIDS-Politik tätig sind. "Durch eine “Pädagogik des Hörens”, die das Organisieren und Analysieren von politischen Kämpfen anspricht, untersucht Ultra-red den akustischen Raum als diskursives Medium von sozialen Beziehungen und führt somit eine akustische Aufzeichnung von sozialen Bedürfnissen, Konflikten, Verantwortlichkeiten und die Geschichte Einzelner oder Gemeinschaftsgruppen durch“, so das Kollektiv.
(Cornelia Offergeld)