keep in contact - Kultur Niederösterreich FREI HAUS
Mitte März wurde unsere Gesellschaft und mit ihr die Parameter unseres alltäglichen Lebens von einem Tag auf den anderen vor große, bisher ungekannte Herausforderungen gestellt.
Die Kulturabteilung des Landes Niederösterreich wie viele andere Institutionen im Kulturbereich versuchte diese Situation positiv zu nutzen, aus diesem Moment heraus alternative Konzepte unter neuen Rahmenbedingungen zu entwickeln und Raum zur künstlerischen Reflektion zu schaffen. In diesem Kontext wurde das Projekt „keep in contact – Kultur Niederösterreich FREI HAUS“ entwickelt, zu dem Kunstschaffende aus allen Kulturbereichen eingeladen wurden, produktiv und reflexiv mit dieser Zeit und den neuen Begebenheiten, daraus entstehenden Fragen und Gedanken umzugehen.

Mehr Infos zu Kultur Niederösterreich FREI HAUS ...
Zur Playlist Kultur Niederösterreich FREI HAUS ...

Da der öffentliche Raum während dieser Tage nicht mehr als Ort unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens wahrgenommen werden konnte, sondern man aufgefordert war, auf Distanz zu ihm zu gehen, hat Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich unter dem Titel „Private Views – Kunst im öffentlichen Raum Revisited“ rund 20 Künstler*innen, Theoretiker*innen, Kurator*innen, Architekt*innen, Schriftsteller*innen, Musiker*innen eingeladen, im Archiv unserer Homepage zu stöbern und aus den rund 300 bestehenden Arbeiten im öffentlichen Raum ein Projekt auszuwählen, das ihnen von ihrem persönlichen Standpunkt ausgehend Anknüpfungspunkte für Gedanken, künstlerische Reaktionen und Reflexionen bietet, um eine visuelle, literarische, kunsttheoretische, musikalische Brücke vom privaten in den öffentlichen Raum zu schlagen.

Es wurden darüber hinaus Architekt*innen und Architekturtheoretiker*innen gebeten, ihre Einschätzungen und aktuellen Überlegungen zum öffentlichen Raum, zu architektonischen und zu städtebaulichen Fragestellungen in dieser besonderen Zeit mit uns zu teilen – welche Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen in der Betrachtung von Klima, Ressourcen und Konsumverhalten sowie Überwachung, Digitalisierung und Abgrenzung auf architektonische Planungen? Welche Chancen eröffnen sich im Umgang z.B. mit Versiegelung, grüne Infrastruktur und CO2 Steuer? Inwiefern kommt es zu einer Neubewertung von öffentlichen und privaten Räumen?

Wir freuen uns sehr über diese vielseitigen Blicke auf und Auseinandersetzungen mit dem öffentlichen Raum, der Kunst und Architektur, die uns zu bestehenden Arbeiten neue Betrachtungsweisen liefern und spannende Anreize für weiterführende Überlegungen bieten.