INVENTOUR ÜBERBLICK 2021


Die INVENTOUR, das Vermittlungsprojekt von Kunst im öffentlichen Raum, nahm im Jahr 2021 wieder vier Kunstprojekte zum Ausgangspunkt, um sich mit aktuellen Fragestellungen rund um den öffentlichen Raum, zum Leben in den ländlichen Gemeinden, und zur Kunst und Kulturlandschaft in den verschiedenen Regionen Niederösterreichs auseinanderzusetzen.
Zusätzlich wurden Kunststudent*innen eingeladen, an neuen Vermittlungsideen mitzuarbeiten. Als Reporter*innen begleiteten sie die INVENTOUR durch die Regionen und beschäftigten sich mit der Frage, wie Kunst medial vermittelt werden kann. Auf dokumentarische und künstlerische Art berichten sie von ihren Eindrücken, Erlebnissen und Begegnungen.


Bucklige Welt, Siegrun Appelt
Mit dem Kunstprojekt SLOW LIGHT der Künstlerin Siegrun Appelt wurden für fünf Wehrkirchen in der Buckligen Welt neue, akzentuierte Beleuchtungen realisiert. Das Projekt nahmen wir zum Anlass uns an vier Tagen und Nächten im Verlauf des Sommers 2021 mit Licht, Schatten, Helligkeit und Dunkelheit zu beschäftigen.

Perchtoldsdorf, Wehrkirche, Nilbar Güres
Die Bevölkerung von Perchtoldsdorf feierte im Juni 2021 das 500 jährige Jubiläum ihres Wehrturmes. Mit der Installation „Atem” brachte die Künstlerin Nilbar Güreş „weiße Atem-Blasen aus Stoff” an, die aus den Fenstern des Turms herausschauten und regte damit eine Auseinandersetzung mit der Funktion und Bedeutung des Bauwerkes an.

Semmering, Land Property and Commons, Hedwig Saxenhuber
Die Kuratorin Hedwig Saxenhuber thematisierte mit „Land, Property and Commons” die Geschichte der touristischen Kulturlandschaft Semmering. Installationen von 13 Künstler*innen nahmen Bezug auf die durch Wohlstand und Wachstum erschlossene Alpenlandschaft, die Zähmung der Natur und Ausweitung der Stadt in die Naturlandschaft hinein.

Paasdorf, Kulturlandschaft Revival
Mit einigen sehr markanten Arbeiten, wie dem “Klangatoll“ von Andrea Sodomka und Martin Breindl, sowie der viel diskutierten Arbeit “Die Entdeckung der Korridore” von PRINZGAU/podgorschek, oder dem “Mahnmal für verlorengegangene Artenvielfalt” von Ingeborg Strobl, befinden sich einige der frühesten Projekte von Kunst im öffentlichen Raum in der Region um Paasdorf. Die Region kann damit als die Wiege von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich bezeichnet werden.
Eine Neukonzeption der Beschriftungen und die Restaurierung einiger Arbeiten boten Anlass die Kulturlandschaft Paasdorf 2021 ausgiebiger zu besuchen und wiederaufleben zu lassen.