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Fokus 2: AM WASSER - Klein-Pöchlarn, St. Lorenz, Lunz am See, Kleingöpfritz, Loosdorf und St. Pölten
Der zweite Schwerpunkt bringt uns ans Wasser - natürlich an die Donau, aber auch an den Lunzer See, an einen Löschteich, zu einem Brunnen und ins Regierungsviertel von St. Pölten.
Die Arbeiten von Herbert Golser und Max Bühlmann machten den Anfang von mittlerweile vier permanenten Arbeiten am Radweg in Klein-Pöchlarn. Hochwasserschutz und andere strukturelle Veränderungen in der Umgebung, aber auch der Fluss selbst und seine gesellschaftlichen Bezüge sind Aspekte der künstlerischen Reflexionen. Einen anderen Blick auf die Wachau werfen Gelatin mit ihrer in St. Lorenz installierten monumentalen WACHAUER NASE. Ein kleiner Löschteich erhält durch Roman Signer eine ganz besondere Funktion und Iris Andraschek konterkariert augenzwinkernd unsere Vorstellung von öffentlich und privat mit ihrem Brunnen für Loosdorf. Schließlich verdanken wir Bernhard Leitner im Regierungsviertel das überraschende wie einzigartige Ereignis, wenn ein schwarzer Granitblock mit dem Klang des Wassers der Traisen eine Verbindung eingeht.


Herbert Golser, Spiegelwand, Klein-Pöchlarn, 1999


Zwei schräggestellte Spiegelobjekte bei der Radwegabfahrt von Klein-Pöchlarn vereinen durch das Vermischen mehrere Realitäten verschiedene Landschafts- und Ortsausschnitte zu einem neuen Bild. (...)

Max Bühlmann, Erika, Klein-Pöchlarn, 2008


Die Fähre Erika hatte viele Jahre lang den Ort Klein-Pöchlarn mit Pöchlarn am gegenüberliegenden Donauufer verbunden. Die 5 x 10 Meter große schwimmende, hölzerne Plattform von Max Bühlmann mit dem Titel ERIKA ist durch einen Steg mit dem Ufer verbunden und soll an die ehemalige Anlegestelle der gleichnamigen und mittlerweile aufgelassenen Fähre erinnern und zum Verweilen einladen. (…)

Gelatin, Wachauer Nase, St. Lorenz, 2014


Es ist fast schon idyllisch: Da liegt eine Nase am Ufer der Donau, gleich an der Fährstation St. Lorenz in der Wachau. Die Nase ist etwa vier Meter hoch und fein säuberlich aus Beton gebaut. Die Nasenlöcher bilden kleine Höhlen und sind begehbar. (…)

Hans Kupelwieser, Seebühne, Lunz am See, 2004


Die Seebühne ist ein hybrides Konstrukt, das sowohl als Bühne wie als Strandbad mit Sprungturm genutzt werden kann. Die schwimmende Bühne wird im Sommer zum Sonnenbaden oder als Bühne im Rahmen des wellenklänge Festivals genützt und kann im Winter unter Wasser versenkt werden. Das mehrstufige Sonnendeck kann in einen überdachten Theatersitzbereich umgewandelt werden. (...)

Roman Signer, Stiefel, Kleingöpfritz, 2006


Mitten im Löschteich des Ortes hat Roman Signer ein kinetisches Objekt mit dem Titel STIEFEL installiert. An einer Stange sind ein Kugellager und ein Rohr mit einem Gummistiefel montiert. Wird Wasser in den Stiefelschaft gepumpt, wird dieser durch den Rückstoß in Bewegung versetzt, beginnt mit Hilfe der Fliehkraft zu rotieren und versprüht dabei Wasserfontänen durch eine Düse in der Ferse. (…)

Iris Andraschek, Freier Badebrunnen – Privatsphäre und Phantomwände, Loosdorf, 2006


Das an der Dorfpromenade gelegene überdimensionale Badezimmer aus Beton umfasst ca. 30 m2. Es ist mit funktionsfähiger Dusche, Badewanne und Waschbecken ausgestattet, die die Besucher benutzen können.
Durch sein bestechendes Blau lockt der Badebrunnen schon von weitem und irritiert auch gleich ob des Anblicks von Dingen, die ansonsten der Privatsphäre vorbehalten sind. (…)

Bernhard Leitner, Klangstein, Regierungsviertel St. Pölten, 2003


KLANGSTEIN heißt die Installation, in der im Kulturbezirk St. Pölten zwischen Landesbibliothek und -archiv ein Klangstrahl über eine Parabolschale auf einen schwarzen Granitstein projiziert wird. Bewegt man sich in den Bereich des reflektierten Tonstrahles, wird das Wasserrauschen der Traisen vernehmbar. (…)