Let's Sink
Christine Pavlic

Christine Pavlic präsentierte ein originelles Objekt, das sowohl an Land als auch auf dem Wasser funktioniert, genannt "Liselotte Maier". Pavlic meinte, da Boote normalerweise einen Namen bekämen, hätte sie auch ihr Boot-Objekt getauft. "Liselotte Maier" besteht im Grunde nur aus einem Surfbrett, das der Länge nach halbiert und so in einen Katamaran verwandelt wurde, einem Propeller und einem Fahrrad oben drauf. Wenn man auf dem Fahrrad sitzt und in die Pedale tritt, kann man sich auf dem Wasser vorwärts bewegen. Wenn man das Ufer erreicht hat, kann man das Fahrrad abmontieren und dann auf dem Land weiterfahren. Diese Arbeit besticht durch ihre Einfachheit und Cleverness, sie ist subtil und elegant. Es handelt sich um einen Designprototyp, der einen hohen praktischen und auch ästhetischen Wert hat. Als man Pavlic bei der Eröffnung von Let’s Sink über den Lunzer See radeln sah, wurden unweigerlich Assoziationen zur biblischen Geschichte von Jesus, der auf dem Wasser wandelt, wach. Die Vorstellung, dass Jesus jetzt eine Frau war, die moderne Technologie benutzte, gab der Performance eine augenzwinkernde Note.
(R.Gadsen)
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© Foto: W.Wössner