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Catrin Bolt, Statuen umarmen, seit 1999
Unzählige Statuen und Denkmäler bevölkern unsere Städte und das Land. Je nach Epoche, Positionierung und Person blicken wir zu ihnen auf oder an ihnen vorbei, werden Kränze davor niedergelegt oder Fotos gemacht. Catrin Bolt kommt den zu Stein oder Bronze gewordenen Personen nahe. Interessant für sie ist nicht, wofür sie stehen, sondern der Körper an sich. Üppige Brüste und ausformulierte Muskeln werden liebkost, sinnliche Lippen geküsst und Schwänze in den Mund genommen. Seit 1999 "umarmt" Catrin Bolt Statuen und gibt den Figuren ihren Körper zurück, der sonst nur als Medium für Ideale, Propaganda und Erinnerung steht. Die kurzen Interventionen, die fotografisch festgehalten werden, fanden neben Österreich u. a. bereits in Rom, Belgrad und Los Angeles statt. Die Serie wird fortgesetzt. 2001 war Bolt mit dem in der Ausstellung gezeigten Videoclip Preisträgerin des von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich ausgeschriebenen Studentenwettbewerbs "make art public".
(Katrina Petter)