Kunst und Öffentlichkeit – Öffentliche Kunst im Spannungsfeld von Gestaltung, Marketing und gesellschaftlicher Auseinandersetzung

28. Jänner 2010
Kunstraum Niederösterreich

Konzept und Diskussionsleitung:
Hildegund Amanshauser

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Manche Auftraggeber wollen einen Silo bemalt, andere einen Kreisverkehr gestaltet, das Design für einen Platz oder einen Garten, wieder andere wünschen sich Eingangstore zu ihrem Viertel, von berühmten KünstlerInnen gestaltet. Und die KünstlerInnen, was wollen sie? Sie wollen eine große Arbeit realisieren, sich mit der Landschaft, der Stadt, der jeweiligen Aufgabe kreativ auseinandersetzen, mit ihrer Kunst zu den NutzerInnen gehen, ein gutes Geschäft machen, den öffentlichen Raum gestalten, der zeitgenössischen Kunst einen Raum geben.
Wann und warum sind bestimmte Projekte erfolgreich und wann nicht und wer bestimmt überhaupt, was erfolgreich zu nennen ist? Sollen/Können all die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen an Kunst im öffentlichen Raum erfüllt werden oder ist es manchmal besser, einige Ansprüche nicht zu erfüllen? Welche Bedingungen braucht es, damit KünstlerInnen nachhaltige und international beachtete Projekte machen können, die auch im lokalen Kontext verständlich werden?

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Dieser Diskussionsabend holt Beteiligte und BeobachterInnen von drei Projekten, zwei realisierten und einem in Planung befindlichen zu einem Gespräch, das die unterschiedlichen Vorstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen an die Kunst aus der Sicht der AuftraggeberInnen, der KünstlerInnen, kritischer ExpertInnen und der derzeitigen Jury für Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich diskutiert.

Vortrag von Hilgegund Amanshauser als PDF-Datei

Hildegund Amanshauser
Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie in Salzburg und Wien
1992 - 2004 Direktorin des Salzburger Kunstvereins
2004 - 2009 Professur für Kunstwissenschaft/Kunst und Öffentlichkeit
2008 - 2010 Jurymitglied Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich
ab 2009 Direktorin der Salzburger Sommerakademie
Projekte, die in Kurzstatements vorgestellt werden:

Temporäres Projekt in Melk
Auftraggeber: Sommerspiele Melk vertreten durch Alexander Hauer, Kuratorin: Ursula Maria Probst
Mariendenkmal, 2009
Auftraggeber: Gemeinde Herrnbaumgarten, vertreten durch Bürgermeister Helmut Schwalm
Künstler: Helmut & Johanna Kandl,
Was ist ein Platz? Wiener Neustadt, temporäres Projekt 2008
Auftraggeber: Stadtgemeinde Wiener Neustadt vertreten durch Mag. Isabella Siedl, beteiligter Künstler: Sebastian Walther, Kuratorin: Hildegund AmanshauserDie Diskussion wendet sich an alle Interessierten, KünstlerInnen, VeranstalterInnen, VermittlerInnen und versucht ein neues Format der Publikumsdiskussion, das ohne Podium auskommt.

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DiskussionsteilnehmerInnen:
Alexander Hauer, Intendant Sommerspiele Melk
Helmut & Johanna Kandl, Künstler, Wien und Berlin
Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Autorin, Kuratorin, Wien
Ursula Maria Probst, freie Kuratorin, Kritikerin, Wien
Helmut Schwalm, Bürgermeister, Herrnbaumgarten
Isabella Siedl, Stadtrat für Kultur und Frauen, Wiener Neutstadt
Almuth Spiegler, Kunstkritikerin, Wien und Berlin
Sebastian Walther, Künstler, Wien