Gespräch: Was wir davon haben
Gespräch zur Kunst im öffentlichen Raum

am 22.11. 2012, 19.00 Uhr
im Kunstraum Niederoesterreich,
Herrengasse 13, 1010 Wien

TeilnehmerInnen:
Tamara Grcic
*1964 in München, lebt und arbeitet in Frankfurt/Main. 1983-86 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, 1986-88 Studium der Kulturanthropologie an der Johann-Wolfgang-Goethe- Universität Frankfurt/Main, 1988-93 Hochschule der bildenden Künste, Städelschule, Frankfurt/Main. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland u.a. Manifesta (1996), Kunsthalle Fridericianum, Kassel (2000), Venedig Biennale (2009).

Dirck Möllmann
*1963 in Wetzlar, seit Juni 2012 in Graz, Kurator am Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark, Universalmuseum Joanneum. Nach dem Studium der Kunstgeschichte freier Kurator an der Hamburger Kunsthalle 1996-2009; Mitbegründer von VIDEO Club 99, Hamburger Kunsthalle 1999 - 2009; Stile der Stadt, Plattform für Kunst im öffentlichen Raum, Hamburg 2006- 2012; Mitarbeit in der Galerie für Landschaftskunst, Hamburg.

Karl Prüller
*1961 in Reinsberg, lebt und arbeitet in Reinsberg. 1992 - 1999 Renovierung und Adaptierung der Burgruine Reinsberg. 1998-2008 Mitorganisation des Theaterwerkblocks "Monodrama Reinsberg". 2002-2010 war die Burgarena Schauplatz großerOpernaufführungen. 1994 Gründung der Kultur- und Kunstinitiative "ferro Arte Reinsberg" mit Einzelausstellungen, Künstlersymposien und Workshops zum regionalen Thema Eisen. 1999, 2001, 2004 Mitorganisation temporärer Projekte im öffentlichen Raum von Reinsberg.

Bärbl Zechner
Lebt und arbeitet in Wien. 1994 Postgraduale Ausbildung zur Kuratorin für Kommunikation im Museums und Ausstellungswesen (Donau Universität Krems). Kunst- und Kultur vermittlungsprogramme u.a. für die Generali Foundation Wien (1998-2002) und das Museum moderner Kunst Wien (1990-2003). Konzeption und Organisation interdisziplinärer Veranstaltungen, u.a. "Denkraum Donaustadt" (2004-2009). Seit 2005 Durchführung der Landpartie und weitere Schwerpunktprogramme zur Kunstvermittlung zur Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich.


"Was wir davon haben“
Konzept und Moderation: Bärbl Zechner

Während die Auseinandersetzung mit Kunst im musealen Zusammenhang selbstverständlich und gewollt stattfindet, erfolgt die (inhaltliche) Annäherung an Kunst im öffentlichen Raum meist en passant. Eine Meinung ist schnell geformt und meist heftig diskutiert. Es entsteht Öffentlichkeit. Wie steht es jedoch mit der Notwendigkeit, die von den KünstlerInnen gesetzten Fragestellung mitzudenken, historische Bezugspunkte zu berücksichtigen oder auch Transformationen der Raumaneignung nachzuvollziehen?

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Was im institutionellen Rahmen, im Museum meist durch mitgebrachtes Interesse und Vermittlungsebenen vor Ort gewährleistet ist, bleibt im öffentlichen Raum meist unbeachtet. Nach einer feierlichen Eröffnung, im Zuge der auch eine Kontextualisierung der fertiggestellten Arbeit stattfindet, wird diese einer Öffentlichkeit übergeben, die weder geladen noch vorbereitet der neuen Situation gegenüber steht und vielleicht alltäglich mit ihr leben muss. Dabei sind die komplexen Mitteilungen von Seiten der KünstlerInnen meist nicht wahrnehmbar.

Die Einladung der Kunstvermittlerin Bärbl Zechner zu einem Dialog mit ExpertInnen und Publikum soll dazu anregen, im Gespräch über den künstlerischen Ansatz, die kuratorische Entscheidung, die Wahl eines Ortes mit seinen politischen Gegebenheiten über Formen der Kooperation nachzudenken, die der spezifischen Situation von Vermittlung im geteilten öffentlichen Raum Rechnung tragen.

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