Kunstprojekte: Sounds Against Silence
Stefan Flunger
Fallgeschichten
11. – 28. September 2014

Am Werksgelände aufgefundene, neue und verwitterte, scheinbar vergessene, roh gezimmerte Holzkisten sind der Ausgangspunkt der Arbeit "Fallgeschichten”. In Ternitz werden und wurden wohl unzählige solcher Transportkisten gezimmert, die mit Industriegütern bestückt die Stadt verließen oder angekommen sind. Für "Fallgeschichten“ werden Kistenobjekte in veränderter, ungewöhnlicher Form an verschiedenen Orten in der Stadt platziert. Die Kisten changieren zwischen Objekt, Kunsttransportkiste und Stadtmöbel und sind Träger von Geschichten. Ihre Gestaltung bezieht sich auf den Aufstellungsort und verweist auf Momente der Industriegeschichte, politische Ideologien sowie soziologische Phänomene, die mit der Stadt Ternitz verbunden sind.

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© Stefan Flunger / eSeL.at
Johanna Tinzl
Das Werk
27. September 2014

Die Arbeit im Stahlwerk war männlich dominiert und Schwerstarbeit. Welche Rolle verkörperten aber die Frauen bei Schoeller-Bleckmann bzw. bei der VEW (Vereinigte Edelstahlwerke AG) und in der politischen Landschaft der Stadt? Wo haben die Frauen gearbeitet, wo waren sie in der Öffentlichkeit sichtbar? Die Performance bringt eine Text-Collage zur Aufführung, die historisches Recherchematerial und Auszüge aus Gesprächen mit Ternitzer Frauen verknüpft. Es sind fragmentarische Erzählungen über ihre Verbindung mit dem Werk, über ihre persönlichen Geschichten, die sich immer auch in Relation zum Werk entwickelt haben. Der Text ist Teil einer Partitur, die sich maßgeblich aus der Wiederaufführung des Sounds der großen Hämmer generiert.

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© eSeL.at