SUPER NATUR
PERFORMANCESPROGRAMM "FLUTEN" im Rahmen der Eröffnung, 17. September 2022,
15.00 bis 16.00 Uhr:




Malek Gnaoui & Markus Hiesleitner,
Wunderkorb, Fahrradsoundperformance, 2021/2022

Fragen der Mobilität mit dem Erfahren neuer Hörgewohnheiten verbinden Malek Gnaoui und Markus Hiesleitner indem sie ein Fahrrad zu einem mobilen Soundobjekt umbauten. Dafür erlernt Markus Hiesleitner eigens die Technik des Flechtens mit Weiden. In der Region Oberweiden, die ebenfalls auf der von uns bespielten ICT-Strecke liegt, hat das Flechten von Weiden eine lange Tradition. Eine Neuinterpretation des Projekts „Wunderkorb“ wird für die grüne Grenze zwischen Österreich und der Slowakei am Donauradweg zwischen Wien und Bratislava entwickelt. Die Körbe sammeln Geschichten und Schicksale entlang der Grenze, die über den Donauradweg in beide Richtungen getragen werden. „Wunderkorb 1694“ benennt die künstlerische Zusammenarbeit von Malek Gnaoui (*1983, lebt in Tunis) und Markus Hiesleitner (*1981, lebt in Wien). Er enthält eine Sammlung von Tonaufnahmen, die die Migrationsströme zwischen Tunesien und Wien akustisch nachzeichnen. Die lokale Bevölkerung und Fahrradfahrer*innen sind eingeladen, ihre Köpfe unter mit Weiden geflochtene Tonhauben“ zu stecken, in welchen sich Soundboxen befinden und in fremde bzw. bekannte Klangwelten einzutauchen.

hiesleitner.com


Artists for Future, Fahnenmeer, Protestzeichen/Prozession, 2022

„Wir Künstler*innen der Artists for Future (Austria) sind eine Allianz der Fridays for Future. Wir engagieren uns gemeinsam mit zahlreichen anderen Allianzen und Umweltgruppen für eine Klimapolitik, die jetzt notwendige und ausreichende Maßnahmen setzt, damit auf der Erde CO2-neutral gewirtschaftet und das Pariser Klimaabkommen endlich wirksam umgesetzt wird. Der eben aktuell erschienene Bericht des IPCC macht klar, dass es dafür allerhöchste Zeit ist.
Wir wollen bei zukünftigen weltweiten Klimastreiks mit einem Fahnenmeer ein künstlerisches Protestzeichen setzen. Wir knüpfen an kämpferische Kunsttraditionen an, die mit den Mitteln der Kunst politischen und sozialen Anliegen Aufmerksamkeit verschaffen.
Klimakrise und die Corona-Pandemie zeigen uns, dass die massive Ausbeutung der Ressourcen der Erde kritische Kipppunkte überschreitet. Wir müssen erkennen, dass es keine Subjekt-Objekt-Trennung zwischen Mensch und Natur gibt, dass ein gutes Leben für alle nur in symbiotischen, für beide Seiten vorteilhaften Austauschbeziehung stattfinden kann." (Artists for Future, Stella und Peer Bach, Projektinitiator*innen)

artistsforfuture.at





Milan Loviška, Corpus extinctum, 2022


Milan Loviška, (c) Territorium KV 2050

"Es ist an der Zeit, sich noch einmal für sein Leben zu bewegen! In seiner neusten Soloarbeit invertiert sich Milan Loviška in einen theoretischen Körper, der nicht mehr existiert, nie existiert hat oder nicht länger existieren kann. Er zieht Muskeln zusammen, um den Abgrund zwischen seinem körperlichen Paradoxon und den Nervenbahnen des umstehenden Publikums zu überqueren. Auf und um die Installation Grandstand 8. Greetings from Bruce Nauman to Ringelsdorf-Niederabsdorf von Ilona Németh nimmt er einen eigenen Standpunkt ein, steht gegenüber oder dahinter, steht dafür oder dagegen, steht lebendig oder tot – oder macht einfach nur einen Handstand.
Milan Loviška ist ein transdisziplinärer Künstler mit den Schwerpunkten Performance, Malerei, Installation, Video und neue Technologien. Gelegentlich arbeitet er mit verschiedenen lokalen und internationalen Künstler*innen als Performer, Choreograf und Dramaturg. Neben seiner eigenen künstlerischen Praxis entwickelt er auch Projekte zusammen mit seinem Partner Otto Krause. Er lebt in Wien und präsentiert seine Solo- und Zusammenarbeiten in Galerieräumen und Spielstätten, auf Festivals und Symposien in Europa und Asien." (Milan Loviška)
www.loviska.com


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