Barbara Heier, Barbara sima, Claudia Sohm,Schw[a]emme © Markus Pendlmayr
Hans Kupelwieser, Font du Lac © Markus Pendlmayr
Das Ökosystem Lunzer See ist – bedingt durch seine geografische Ausnahmelage und seine Biodiversität – eines der interessantesten in Europa. Die Architekturstudierenden des Instituts für zeitgenössische Kunst waren dazu eingeladen, in temporären installativen Eingriffen auf die vorgefundene biologische und topografische Situation des Untersees zu reagieren. Im Rahmen einer Lehrveranstaltung in Graz sowie eines Workshops im WasserKluster in Lunz am See, geleitet von Gabi Weiglhofer, erfuhren die Studierenden von den besonderen Bedingungen der Lunzer Seenlandschaft. Insbesondere wurde der Frage nachgegangen, wie der See limnologische Vorgaben, die Formen seiner Bewohner, Nutzer und Gestalter bedingt. Der Untersee ist stark bewohnt – von einer reichen Pflanzenwelt über unterschiedliche Planktons (Zoo- und Phytoplankton) bis hin zu Bachforellen, Seesaiblingen, Groppen, Gründlingen, Elritzen und Flussbarschen. Sämtliche dieser Bewohner benötigen bestimmte Lebensraumvorgaben und passen sich auch in ihrer Form an die Bedingungen des Sees an. In Kooperation mit dem WasserKluster Lunz konnten die installativen Arbeiten Brücken zwischen der Sprache der naturwissenschaftlichen Forschung und künstlerischen, raumgreifenden Praxen schaffen. Aufgrund dieser Vorgaben begannen die Architekturstudierenden des Instituts für zeitgenössische Kunst der Technischen Universität Graz innerhalb der Lehrveranstaltung "Entwerfen spezialisierter Themen" (geleitet von Hans Kupelwieser und Ruby Sircar) im Sommersemester 2009, rund um und im Lunzer See unterschiedliche temporäre, mediale und künstlerische Interventionen zu entwickeln, die sich konkret mit dem Ökosystem See auseinandersetzen.