SKOR


Die niederländische Stiftung SKOR ist im Dezember 1999 aus dem „Pratijkbureau Beeldenden Kunst Kunstopdrachten“ der „Mondriaan Stichting“ heraus entstanden. Sie operiert landesweit und hat sich zur Aufgabe gemacht, außergewöhnliche Projekte auf dem Gebiet der bildenden Kunst zu realisieren. Die Stiftung sieht sich als beratende und begleitende Instanz für interessierte Auftraggeber und unterstützt diese in erster Linie auf inhaltlicher und organisatorischer und in zweiter Linie auf finanzieller Ebene. Man arbeitet mit Gemeinden, kulturellen Organisation, Institutionen des Gesundheitswesens, Schulen und Universitäten, mit staatlichen Stellen, aber ebenso mit privatwirtschaftlichen Initiativen zusammen. Und das ist schon die erste Besonderheit der Institution: Auftraggeber aus allen Bereichen der holländischen Gesellschaft können ein Kunstprojekt initiieren. Die Verschiedenheit der Partner sorgt für eine inhaltliche Vielfalt der Projekte, die häufig eine gesellschaftliche Aktualität aufweisen. Die Höhe des finanziellen Beitrages von SKOR ist grundsätzlich nicht limitiert, jedoch muss ein substanzieller Teil der Gesamtkosten durch den Auftraggeber selbst oder durch Drittinstanzen finanziert werden.
Im Unterschied zu den meisten vergleichbaren europäischen Institutionen ist SKOR eine nicht staatliche Institution, die sich auf besondere Schwerpunkte verlegt hat. Spezielle Aufmerksamkeit wird auf das Bildungssystem gerichtet. „Das eigensinnige und individualistische Denken, Sehen und Fühlen, das kennzeichnend ist für die Kunst und für die Beschäftigung mit ihr, soll in den Schulungen künftiger Generationen eine selbstverständliche Rolle spielen“, heißt es bei SKOR. Das langfristige Ziel ist also die Bildung einer geistigen Offenheit in der Gesellschaft durch künstlerische Mittel. Dabei richtet sich SKOR vor allem an Universitäten und Hochschulen, schließt jedoch Grundschulen und Gymnasien nicht aus.
Es gibt sogar ein eigenes Budget, das ausschließlich für den Bildungssektor bestimmt ist.
Ein Projekt kann auf zwei verschiedene Arten zustande kommen: auf Initiative von SKOR oder aufgrund der Anfrage eines Auftraggebers. Zwei einfache, aber oft unterlassene Fragen gehen dann einer weiteren Aktivität voraus: Warum will der Auftraggeber ein Kunstwerk und für wen soll es sein? Nur eine solche immer wieder gestellte Grundsatzfrage ermöglicht es, Projekte zu entwickeln, die spezifisch auf die betreffende Situation zugeschnitten sind und die auch wirklich gewollt werden.
web: http://www.skor.nl

Kuratorin: Cornelia Offergeld