hieslmair michael / zinganel michael, geteilte zuversicht
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hieslmair michael / zinganel michael


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geteilte zuversicht



2011 fand in Reinsberg zum vierten Mal ein ortsbezogenes Kunstprojekt statt. Von Iris Andraschek und Hubert Lobnig wurden sechs KünstlerInnen bzw. KünstlerInnenteams eingeladen, die auf unterschiedliche Weise auf örtliche Gegebenheiten reagierten. Das Dorf Reinsberg mit seinen BewohnerInnen, seiner Geschichte und seinen Geschichten, seinen Festen, Institutionen, Organisationsformen, der Landwirtschaft, den Betrieben, dem Kindergarten, der Schule, dem Strandbad, der freiwilligen Feuerwehr, den Vereinen, der Kulturproduktion auf der Burgruine, der Produktion und Vermarktung von Bioprodukten stand zur Disposition. Die KünstlerInnen hatten spezifische Arbeitsschwerpunkte und waren gezielt für Reinsberg ausgewählt worden. Das Projekt hatte seine Basis im ehemaligen Kaufhaus Gruber im Ortskern von Reinsberg und präsentierte ab dem 27. August Interventionen im öffentlichen Raum.
"Geteilte Zuversicht" ist ein mehrdeutiger Titel und bezieht sich auf ein spezielles Gefühl von Gegenwartswahrnehmung und Zukunftserwartung, auf den weitverbreiteten Zweifel und die große Skepsis gegenüber einer sich stets verändernden Welt. Der Titel fragt aber auch, ob Zuversicht teilbar ist.
Reinsberg hat sich seit den frühen 90er-Jahren in Sachen Aufbau und Durchführung von Kulturprojekten engagiert und die Auf- und Umwertung des Dorfes immer wieder durch die Erfindung neuer Images (Eisenstraße, Ötscherland, Kulturdorf) vorangetrieben. Trotzdem formierte sich in den letzten Jahren eine Bürgerliste, die Reinsberg auf den Status eines "normalen Dorfes" zurückführen will.

Michael Hieslmair/Michael Zinganel
"NEVER WALK ALONE"

(Wanderpokal und mobile Fantribüne auf dem Sportplatz von Reinsberg)
Hieslmair und Zinganel bezogen sich auf Gemeinschaften und Gemeinschafts-güter in Reinsberg, konkret auf den örtlichen Fußballverein "Hobby-Club Reinsberg", dessen kleines, aber sehr beliebtes Areal mit Fußball-platz sowie auf die vielen beweglichen Güter, die sich im Besitz der verschiedenen Reinsberger Vereine befinden. Die Arbeit bestand aus zwei Gaben: Der "künstlerisch überhöhte" Wanderpokal ist mit 1,60 Meter Höhe viel zu groß, um in einem Regal oder in einem Wohnzimmer Platz zu finden. Bis zum nächsten Rottenturnier im Frühjahr 2012 stand er auf dem Flachdach des Reinsberger Hobbyclub-Vereins-häuschens – um dann von der jeweils siegenden Rotte zur nächsten zu wandern. Das fahrbare Tribünensegment samt Fußballfan-Utensilien und einer Lautsprecheranlage wurde auf dem Sportplatz geparkt, konnte zu Auswärtsspielen mitgenommen oder aber auch an andere Vereine verliehen werden.

http://www.hieslmair.him.at
http://www.zinganel.mur.at