andraschek iris & lobnig hubert, my life, my rules - du sollst nicht rauchen!<br />my life, my rules - du sollst nicht links parken!<br />kunstraum weikendorf
 andraschek iris & lobnig hubert, my life, my rules - du sollst nicht rauchen!<br />my life, my rules - du sollst nicht links parken!<br />kunstraum weikendorf
 andraschek iris & lobnig hubert, my life, my rules - du sollst nicht rauchen!<br />my life, my rules - du sollst nicht links parken!<br />kunstraum weikendorf
 andraschek iris & lobnig hubert, my life, my rules - du sollst nicht rauchen!<br />my life, my rules - du sollst nicht links parken!<br />kunstraum weikendorf
 andraschek iris & lobnig hubert, my life, my rules - du sollst nicht rauchen!<br />my life, my rules - du sollst nicht links parken!<br />kunstraum weikendorf
 

andraschek iris & lobnig hubert


<

my life, my rules - du sollst nicht rauchen!
my life, my rules - du sollst nicht links parken!
kunstraum weikendorf



Über Gespräche und Recherchen versuchten Iris Andraschek und Hubert Lobnig, allgemeine und persönliche Regelwerke festzumachen, die das soziale Leben einer Gemeinde, wie das von Weikendorf, bestimmen. Was existiert an geschriebenen und ungeschriebenen, an äußeren und inneren, an fremdbestimmten und eigenen, an übernommenen und selbst gebastelten Regeln? Welche Regeln befolgen die BewohnerInnen einer Gemeinde, welche führen sie in Zeiten von "Geiz ist geil" und "Das Boot ist voll" selbst ein? Arbeitsmaterial der installativen Umsetzung im Kunstraum Weikendorf waren Vereinsregeln, Regelwerke der freiwilligen Feuerwehr sowie jene, die den Hausmüll, das Abwasser, das Baurecht, den Verkehr oder die Parkordnung betreffen, aber auch solche, die sich aus dem römischen Recht oder der Religion ableiten, wie z. B. die Zehn Gebote, diverse Internetseiten und Blogs zu Lebensregeln und vieles mehr. Die Ausstellung versuchte auch zu ergründen, wie sich die Richtlinien der Menschen eines Dorfes und die sie vorgebenden maßgeblichen innergemeinschaftlichen Instanzen im Laufe der Geschichte formiert und verändert haben. Regeln wurden an die Wände des Kunstraums Weikendorf affichiert und dienten als Hintergrund für Zeichnungen und Malereien rund um das Leben, die Geschichte und Geschichten des Dorfes. Das Spezielle am Kunstraum Weikendorf ist, dass er von außen eine ländliche Ikonografie vorgibt, so tut, als wäre er ein ganz normales Feuerwehrhaus im Dorf, von innen jedoch einer urbanen Ikonografie folgt und einem verallgemeinerten Ort, dem "White Cube" gleicht, der überall und nirgends, vor allem aber im Herzen großer westlicher Städte stattfindet. Das Panoramafenster durchbricht die beiden Bedeutungen, öffnet den Kunstraum zur dörflichen Landschaft und schneidet in die Fassade des dörflichen Feuerwehrhauses ein Fenster in den urbanen Raum. Der Kunstraum Weikendorf entzieht sich im Dorf einer "normalen" Funktion und wurde für die Zeit der Ausstellung von Andraschek und Lobnig zur vermeintlich gesetzgebenden Instanz, zu einer Sammelstelle von sozialen (Verhaltens-)Regeln und damit zu einem Ort, an dem sich Öffentlichkeit zeigen kann.
(Martina Zadrazil)

Ausstellungsdauer: 8. Mai bis 16. September 2011