sissa micheli / frenzi rigling / frederike schweizer, STRUCK BY
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sissa micheli / frenzi rigling / frederike schweizer, STRUCK BY
 

sissa micheli / frenzi rigling / frederike schweizer


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STRUCK BY



Das Innere des Kunstraums, das sich dem Außen durch eine große Glasfassade erschließt, den Blick freigibt und so das Gebäude zu einer konkaven Skulptur im öffentlichen Raum macht, ist permanenter Teil aller bisherigen Installationen und Kern der Intention des Projekts „Kunstraum Weikendorf“.
Diese wesentliche Schnittstelle aus Glas markiert auch die Wechselwirkung zwischen Kunst und Publikum oder RezipientInnen, die gerade an diesem Ort ausgelöst wird und an der Micheli, Rigling und Schweizer mit ihrer Intervention ansetzten.
Die offene Seite des Kunstraums wird durch eine Bretterwand, die aus im Ort gefundenem Material gebaut wird, verschlossen (verbarrikadiert). Der Raum wird nahezu uneinsehbar, Einblicke gewähren einzig Spalten in der Bretterwand.
Im Innenraum sind zwei amorphe Formen von der Decke herabhängend installiert.
Durch einen Motor angetrieben, drehen sich die voluminösen Tropfen oder Säcke, ähnlich tanzenden Körpern, fortwährend und langsam um die eigene Achse und berühren einander in unregelmäßigen Intervallen. Die silbern metallisch, malerisch wirkenden Skulpturen werden erst durch Lichtprojektionen sichtbar. Der Raum bleibt im Halbdunkel.
Skulptur, Malerei und Licht sind die Mittel der Installation, die den Raum zu einer filmisch anmutenden Atmosphäre verdichten und zugleich die unterschiedlichen Zugänge, Instrumentarien oder Methoden der Künstlerinnen widerspiegeln. Erst ein nahes Herangehen an den Bretterverschlag, an die Barriere, ermöglicht die Entdeckung des Inneren.
Privatheit, Intimität, auch die Intimität der Gedanken der Künstlerinnen, die Intimität der Kunst und das selbstverständliche Recht, nicht von jedem verstanden zu werden, sind in dieser irritierenden Szenerie Anliegen, Thema und Inhalt der Arbeit.
Der Titel der Ausstellung, „Struck By“, lässt ein plötzliches Ereignis erwarten, etwas, das uns abrupt wie aus heiterem Himmel trifft. Dies beängstigt womöglich und macht zugleich neugierig. Es wirft die Frage auf, inwieweit wir uns vor Veränderungen schützen und verschließen oder ob wir diese zulassen. Werden wir aus einem bestehenden Gefüge und dem aufgebauten Schutz herausgerissen oder besteht in der Veränderung die Option auf eine Begegnung mit Neuem?“ (Elsy Lahner)
(Michael Kienzer)