six nicole & petritsch paul, was ist ein platz? was ist ein cy-BORG-platz?
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six nicole & petritsch paul


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was ist ein platz? was ist ein cy-BORG-platz?



Ausgangspunkt für das Projekt war der Wunsch der Auftraggeber, den sogenannten BORG-Platz zu bespielen. Der BORG-Platz, der offiziell gar nicht so heißt, wird von den NutzerInnen so genannt. Er ist kein Platz im engeren Sinn, er ist einfach übrig geblieben – vor der Schule, dem BORG, und vor und hinter der Einfahrt zur Tiefgarage.
Zur Entwicklung des Projekts fand Anfang März 2008 ein Workshop mit den geladenen KünstlerInnen GirlsOnHorses (Eva Egermann), Markus Grabenwöger, Folke Köbberling/Martin Kaltwasser, Nicole Six/Paul Petritsch und Sebastian Walther aus Niederösterreich, Wien, Berlin und Münster in Westfalen gemeinsam mit den Kuratorinnen statt, in dem sich die TeilnehmerInnen über Wiener Neustadt und den BORG-Platz (BORG = Bundesoberstufenrealgymnasium, Herzog-Leopold-Straße 32) umfassend informierten und das Thema "Was ist ein Platz?" diskutierten. Entstanden ist ein Science-Fiction-Projekt, das mit Facetten von "Brazil" und "Cyborgs", der Invasion der Autobahn und dem freien Fall spielte und damit versuchte, die Frage "Was ist ein Platz?" in den Raum zu stellen.
Ein Platz ist geprägt von der Architektur und den Menschen, die sich dort aufhalten, von der Geschichte und den Utopien, die sich in ihn einschreiben. Die KünstlerInnen fügten den bestehenden Bildern einige ungewohnte neue hinzu, die die eine oder andere Möglichkeit eröffneten, den Platz neu zu denken. Gekennzeichnet war "Was ist ein Platz?" durch subtile und anspielungsreiche poetische Interventionen an der Grenze zur Sichtbarkeit ebenso wie durch lautstarke und raumgreifende Eingriffe. Das Projekt hinterließ manche RezipientInnen ratlos, andere aggressiv, wieder andere erheitert oder sogar für einen Augenblick beglückt.

Zur Eröffnung schließlich wurden die PassantInnen Zeugen der Arbeit "Schall und Rauch, die Vertikale und der freie Fall" von Nicole Six und Paul Petritsch. Ausgehend von der nahezu beklemmenden Zufriedenheit der NutzerInnen und der Verantwortlichen für den sogenannten BORG-Platz sowie der echten und konstruierten Geschichte Wiener Neustadts und des Platzes realisierten Six und Petritsch ein nur wenige Minuten dauerndes Projekt. Ein Sportflugzeug zog zwei Kreise am Himmel über dem BORG-Platz und stieß dabei braunen Rauch aus. Die Geschwindigkeit des Flugzeugs, die Hörbarkeit, seine Höhe und das Ausmessen des Ortes durch eine wolkige Kreisform rückten den „Platz des Geschehens“ für kurze Zeit in das Zentrum. Einerseits waren die AnrainerInnen angesprochen, das ungewöhnliche Tun zu hinterfragen, andererseits war dieses "kurze" Zeichen weithin sichtbar. Was meinten Six und Petritsch aber mit dem "freien Fall"?