media > Michael Kienzer / Jorit Aust
 
media > Ausschnitt public art 3
 
michael kienzer, ein kunstraum für weikendorf<br /><br />
michael kienzer, ein kunstraum für weikendorf<br /><br />
michael kienzer, ein kunstraum für weikendorf<br /><br />
michael kienzer, ein kunstraum für weikendorf<br /><br />
michael kienzer, ein kunstraum für weikendorf<br /><br />
 

michael kienzer


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ein kunstraum für weikendorf



Gegenstand der Ausschreibung war eine nicht näher definierte Platzgestaltung im Zentrum von Weikendorf im Zuge der Revitalisierung und Erweiterung des Rathauses sowie des Neubaus des benachbarten Gemeindezentrums. Das alte Zeughaus der Feuerwehr grenzt an dieses Gebäude-Ensemble. Die als solche nicht mehr genützte alte Feuerwehrhalle wurde als Ausstellungsraum für aktuelle Kunst adaptiert, der nun als Innenraum für alle Medien bespielbar ist. Nach außen wirkt der Raum beinahe unwirklich, wie in die Feuerwehrhalle implantiert. Gleichzeitig ist der "Kunstraum" auch als Installation im öffentlichen Raum, als konkave Skulptur zu lesen, da sich sein Inneres durch eine Glaswand nach außen erschließt. Das sonst unveränderte Gebäude erfährt durch die Installation einen Funktions- und Paradigmenwechsel in räumlich architektonischer wie auch in funktional-sozialer Dimension. Ein wesentlicher Aspekt des Projekts "Kunstraum Weikendorf" ist seine fortwährende Veränderung, indem geladene KünstlerInnen halbjährlich wechselnde temporäre
Installationen realisieren. In einer ländlichen Umgebung, in der die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst nicht alltäglich ist, soll damit eine permanent neu belebte Auseinandersetzung mit verschiedenen Positionen heutigen Kunstschaffens angeregt werden.
Mit Kunst im öffentlichen Raum soziale, kulturelle oder infrastrukturelle
Verbesserungen zu erreichen und anzustreben oder zumindest die jeweils zum Ort gehörenden Strukturen kritisch zu hinterfragen ist gegenwärtige fast schon routinierte
Praxis und ein Allgemeinplatz in der Kunst geworden. Im Sinne dieser Fragestellungen liegt die Präzision des Projekts in seiner Offenheit und Prozesshaftigkeit. Dennoch kann man von einem "geschützten Raum für Kunst" sprechen.
Gerade deshalb funktioniert hier die Kunst im öffentlichen Raum und löst seit Bestehen des Projekts Debatten über Kunst und ihre Wirkung aus, weil sie, ohne partizipatorische Prinzipien zu bemühen, bei sich selbst bleibt.
(Michael Kienzer)