fritz grohs, installation an einer rolltreppe im flughafen schwechat
fritz grohs, installation an einer rolltreppe im flughafen schwechat
 

fritz grohs


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installation an einer rolltreppe im flughafen schwechat



Eine Rolltreppe ist im Prinzip eine mechanische Vorrichtung mit eindeutiger Funktionsbestimmung und taugt im Zusammenhang mit Symbolproduktion auf den ersten Blick nicht allzuviel, so sie als Anstoß für kunstreflexive Operationen etwas hergeben soll. Da bedarf es einiger Kunst-Griffe, um das Alltagsobjekt in eine Sache der Kunst - d.h. immer zugleich, in ein kunstspezifisches Kommunikationsprogramm - zu verwandeln. Am Anfang steht also die Idee, eine Rolltreppe im sogenannten 'öffentlichen Raum' als Medium zu benutzen. Ganz so, wie der Maler Farbe, Leinwand und die Ausstellung oder wie der Schriftsteller eben Schrift und das Medium Buch verwendet. Fritz Grohs relativiert die 'hard logic', die der Förderkonstruktion Rolltreppe zugrunde liegt, indem er sie mit der 'soft logic' einer Kunstkonstruktion in Beziehung setzt. Er wählt eine 'tautologische' Mitteilung, die auf die Trittelemente appliziert wird und sich in dem selben Maße zu einer Werbebotschaft different verhält, wie sie mit der Funktionslogik der Treppe identisch ist. Diskurstheoretisch formuliert: hier handelt es sich um einen Sonderfall von 'Kontextverschiebung'.
(F.E. Rakuschan)