harutyun simonyan, erlauf erinnert sich  (2)<br />
harutyun simonyan, erlauf erinnert sich  (2)<br />
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harutyun simonyan


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erlauf erinnert sich  (2)



Die 1200 Einwohner zählende Gemeinde Erlauf im Bezirk Melk verdankt einem jüdischen Emigranten aus Erlauf, dessen Familie 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet worden ist, die Kenntnis ihrer Teilhabe an der Weltgeschichte: Fast unbemerkt von den BewohnerInnen ereignete sich dort der historische Handschlag zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen General anlässlich der Kapitulation Nazi-Deutschlands am 8. Mai 1945.
Die Ausstellung "Erlauf erinnert sich … (2) - Monumente, Gegenmonumente und Nation" bezog sich auf die beiden vorhandenen Denkmäler vor Ort (das Jenny Holzer Mahnmal und das von Oleg Komov), auf den Ort selbst, auf die Zeit des 2. Weltkriegs und auf den Holocaust.

Harutyun Simonyan aus Yerivan zielte mit seiner Installation im Wartesaal des Erlaufer Bahnhofs auf eine andere Bedeutung von Monument, auf ein Antimonument: Den Rückzug des Subjekts. In dem Video "Uterus" imaginierte sich der Künstler ins fötale Stadium zurück und spielte gleichzeitig per Videokamera das Außen des Bahnhofs ins Innere des Wartesaals ein. Simonyan ging es hier um die Konstruktion gegenläufiger Blickanordnungen.

Das Projekt ist dokumentiert im Archiv der Kunst im Museum ERLAUF ERINNERT .