werner reiterer, zweite runde<br />kunst im öffentlichen raum in der großgemeinde <br />etsdorf-haitzendorf<br />
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werner reiterer, zweite runde<br />kunst im öffentlichen raum in der großgemeinde <br />etsdorf-haitzendorf<br />
 

werner reiterer


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zweite runde
kunst im öffentlichen raum in der großgemeinde
etsdorf-haitzendorf



Zu einem temporären Kunstprojekt in Etsdorf-Haitzendorf wurden die KünstlerInnen Mona Hahn, Ruth Kaaserer, Richard Künz, David Moises, Werner Reiterer und Almut Rink eingeladen. Ihre Arbeiten waren den Sommer über, verstreut über das Gemeindegebiet, zu sehen. Bereits ein Jahr davor war am selben Ort ein vergleichbares Projekt realisiert worden, bei dem die Probleme und Friktionen, mit denen öffentliche Kunst gerade im ländlichen Raum – mehr als in der Stadt – sich konfrontiert sieht, deutlich zu Tage getreten waren. Dass heutige Kunst vorwiegend im urbanen Umfeld ihren Platz hat, soll nicht heißen, sie hätte auf dem Lande nichts verloren – die extensiven künstlerischen Aktivitäten, die seit etwa zehn Jahren im Land Niederösterreich gefördert werden, und dies vor allem in kleinen und kleinsten Ortschaften, beweisen das Gegenteil. Dennoch gibt es jenen Gegensatz Stadt-Land für die Kunst und die KünstlerInnen. Ein hauptsächlicher Grund dafür betrifft deren Gegenüber, das Publikum, und ist schlicht ein numerischer. Zwar ist die zeitgenössische Kunst hier wie dort ein Minderheitenprogramm, aber in absoluten Zahlen gemessen ist die Gruppe der Interessierten etwa in Wien, Linz oder Graz eben doch eine stattliche Größe im Verhältnis zum Häuflein von Kunstliebhabern, das womöglich in einer kleinen Gemeinde sesshaft ist.

"Singendes Vogelhaus"
Der Gesang eines Vogels wurde auf einem Sprachchip gespeichert. Dieser Chip wurde durch Solarzellen, die sich auf dem Dach des Vogelhauses befanden, gespeist. Begann die Sonne zu scheinen, stimmte das Vogelhaus einen Gesang an, welcher mit Einbruch der Dunkelheit wieder verstummte. Die Lautstärke des Gesanges orientierte sich an der des natürlichen Vogelgezwitschers. Ungefähr alle 20 Sekunden begann die Wiedergabe von Neuem.
Die akkustische wie zeitliche Markierung eines kommunikativen Ortes wie den einer Grünanlage durch das Verdichten eines Klangkörpers, wie es der Vogelgesang ist, suggeriert eine vitale und angenehme Atmosphäre. Zudem wird aufgezeigt, daß Kommunikation auch immer aufgrund von Missverständnissen weitergetrieben wird. Vögel, die dem vermeintlichen Gesang von Artgenossen antworten, sitzen diesem Irrtum genauso auf, wie Menschen, die das "Vogelgezwitscher" als tatsächlich authentisch rezipieren.
http://www.loevenbruck.com/art...