anna jermolaewa, 7 künstlerInnenprojekte in der großgemeinde etsdorf-haitzendorf
anna jermolaewa, 7 künstlerInnenprojekte in der großgemeinde etsdorf-haitzendorf
anna jermolaewa, 7 künstlerInnenprojekte in der großgemeinde etsdorf-haitzendorf
 

anna jermolaewa


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7 künstlerInnenprojekte in der großgemeinde etsdorf-haitzendorf



Der Kunstverein Etsdorf "Kultur und Wirtschaft" startete in Zusammenarbeit mit nö kultur Kunst im öffentlichen Raum eine Projektreihe, die sich mit der spezifischen Situation der aus neun Ortschaften bestehenden Großgemeinde Etsdorf-Haitzendorf auseinandersetzte. Das Konzept sah vor, dass die eingeladenen KünstlerInnen flächendeckend die Möglichkeit hatten, auf die verschiedenen Orte innerhalb dieser Großgemeinde als historisches, soziales oder anderwertig bestimmtes Gefüge zu reagieren. Auf die Vielschichtigkeit der örtlichen Strukturen ließen sich die KünstlerInnen auf unterschiedliche Weise ein, wobei die Herausforderung für sie in der Situation lag, die Arbeiten in einem anderen Kontext vorzufinden bzw. ausgesetzt zu sehen, als in einem eindeutig definierten Kunstraum (Daschner, Jermolaewa, Gangl). Manche der Arbeiten konnten wiederum nur aus der spezifischen Situation entstehen (Theuretzbacher, Deutschbauer, Baumüller/Hofmann). Die KünstlerInnen haben Herangehensweisen und Formen der Umsetzung gefunden, die fast das gesamte Spektrum dessen zeigten, was heute als avancierte Kunststrategie im öffentlichen Raum angesehen wird.

"Ohne Titel"
Anna Jermolaewa benutzte mechanisch zu betätigende Spielobjekte für ihre Fotos und Videos. Was auf den ersten Blick als witzig, beiläufig oder bekannt erschien und unterschwellig Ost-West-Klischees transportierte, hatte durch die eindeutige Setzung des Kunstwerkes doch eine präzise Aussage. In Engabrunn platzierte sie ein Bild zwischen Kirche und Kindergarten, in Walkersdorf eine Hundehütte mit Video an den Ortsanfang. Die vermeintliche Leichtigkeit der Dinge kippte durch den Ausschnitt in fast beängstigende Nahsicht, der anfängliche Witze erstarrte und verlor sich in der gegenteiligen Bedeutung.