ines doujak, erlauf erinnert sich ...
ines doujak, erlauf erinnert sich ...
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ines doujak


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erlauf erinnert sich ...



Die 1200 Einwohner zählende Gemeinde Erlauf im Bezirk Melk verdankt einem jüdischen Emigranten aus Erlauf, dessen Familie 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet worden ist, die Kenntnis ihrer Teilhabe an der Weltgeschichte: Fast unbemerkt von den BewohnerInnen ereignete sich dort der historische Handschlag zwischen einem amerikanischen und einem sowjetischen General anlässlich der Kapitulation Nazi-Deutschlands am 8. Mai 1945.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Notwendigkeit der Aufarbeitung unserer Vergangenheit und die Forderung nach einer vermehrten Sensibilität für Ausgrenzung, Rassismen und Alltagsfaschismen. So sollte "Erlauf erinnert sich ..." kein historischer Rückblick sein. Vielmehr richtete die Ausstellung seinen Fokus auf rassistische Tendenzen der Gegenwart und den heutigen Umgang mit Geschichte.

Ines Doujak verwies auf ein spezielles Kapitel österreichischer Nachkriegsgeschichte - den Umgang mit Minderheiten. Am Beispiel der Kärntner Slowenen zeigte sie Zuschreibungen und Missverständnisse im Umfeld des Begriffs "Heimat". Im Schaukasten informierte sie über das Land, die Grenze, die Sprache, den 10. Oktober und den Widerstand. Eine Festschrift sowie ein Kärntner Heimatabend gaben den Bewohnern vor Ort Gelegenheit, mit der Künstlerin das Thema Minderheiten zu diskutieren.

Das Projekt ist dokumentiert im Archiv der Kunst im Museum ERLAUF ERINNERT .