leo zogmayer, gedächtnisort für anna lambert in krems a.d. donau
leo zogmayer, gedächtnisort für anna lambert in krems a.d. donau
leo zogmayer, gedächtnisort für anna lambert in krems a.d. donau
 

leo zogmayer


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gedächtnisort für anna lambert in krems a.d. donau



Als 1995 die Steuerberatungskanzlei Nidetzky in dem Haus ihr Büro eröffnete, in dem die Familie Kohn gelebt hatte, beschloss eine Gruppe von Kremsern, in Erinnerung an Anna Lambert, geb. Kohn (1907–1993), die ihre Kindheit und Jugend bis zur Flucht 1939 in dem Haus Schwedengasse 2 verbracht hatte – Robert Streibel hat mit ihr 1992 ein Erinnerungsbuch1 herausgegeben –, eine Art von Denk- oder Mahnmal bzw. einen Gedächtnisort zu schaffen. Innerhalb dieser gänzlich an privates Engagement gebundenen Initiative wurde Leo Zogmayer mit der künstlerischen Umsetzung beauftragt, der eine formal schlichte Lösung ausarbeitete: Eingelassen in den Boden des Steiner Tors entstand an den beiden einander gegenüberliegenden Seiten je ein Gedächtnisschrein, je ein Metallquader (40 x 40 x 20 cm), der im sichtbaren Bereich die Aufschrift "1932–1939" bzw. "IN DIESER STADT" trägt. Diese beiden Bronzekuben enthalten Mahntexte bzw. eine Erklärung, in der sich rund fünfhundert Leute verpflichtet haben, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufzutreten.
(Susanne Neuburger)
http://www.leozogmayer.com