sabine bitter, gestaltung der pfarrgasse in horn
 

sabine bitter


<

gestaltung der pfarrgasse in horn



Wesentlich für die künstlerische Gestaltung der Pfarrgasse war zunächst, die Gasse in ihrer Charakteristik aus dem Ensemble herauszustellen, von der jetzigen Möblierung freizumachen, um sie dann, mit Apostrophen versehen, als "Pfarrgasse" wieder ins Gesamtbild hineinzusetzen. Die beiden Objekte, unterstützen mit ihrem Zeichencharakter die Besonderheit der Gasse, lenken den Blick in die Gasse hinein bzw. weisen auch über die Gasse hinaus. Der schlanke, flache Wandteil bindet die Gasse an das Ensemble Pestsäule und Sparkassenplatz an und steht in direktem Bezug zu einer mäanderartig geformten Sitzhecke (40 lfm immergrüne Eibenhecke), die als Stadtmöblierung inmitten des Verkehrsflusses und Fußgängerstromes eine Ruhe- und Verweilzone bildet. Mit der formalen Anlehnung an barocke Gartenanlagen wird die historische Korrespondenz historischer Sgraffitti-Fassaden, der Pestsäule, der Platzarchitektur und dem Pfarrgassencharakter weitergeführt. Die beiden Objekte (mit Nirosta verkleidete Betonteile) an den Gassenzugangsbereichen akzentuieren den historischen Charakter der Gasse. Der erste Wandteil wird bis zu einer praktikablen Höhe wieder als Affichierungsfläche für kulturelle Ankündigungen nutzbar, sein Pendant am anderen Ende der Gasse, leicht geschwungen, bietet im Innenteil des Schwunges dem Kino Möglichkeit zur Programmankündigung, an der Außenseite steht er einer "bildhaften" repräsentativen Wandbegrünung zur Verfügung. Das Projekt wurde von der Jury zur Realisierung empfohlen, jedoch nicht realisiert.
(Sabine Bitter)