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 SUPER NATUR, Teil 1
elisabeth falkinger
2022 Super Nature Nemeth
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stplten

04.05.14 bis 04.05.14, 16.00 uhr

st. pölten

simon wachsmuth


Eröffnung

"Der Neunte Tag"
Symbolischer Toravorhang
von Simon Wachsmuth


Sonntag, 4. Mai 2014, 16.00 Uhr
in der ehemaligen Synagoge St. Pölten

Es sprechen:
Mag. Matthias Stadler , Bürgermeister St. Pölten
Dr. Martha Keil , Institut für jüdische Geschichte Österreichs
Mag. Raimund Fastenbauer , IKG Wien
Dr. Martin Hochleitner , Direktor Salzburg Museum
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz , in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll

Musik: Konrad Rennert

Der Installation "Der Neunte Tag" von Simon Wachsmuth liegt eine Auseinandersetzung mit der "Aufladung" und "Konstruktion" von Geschichte zugrunde. So bringt er mit dem Titel seines Projekts zwei Ereignisse in Verbindung – die Zerstörung des Tempels in Jerusalem, derer nach dem jüdischen Kalender am Neunten des Monats Av gedacht wird, und die sogenannte Reichspogromnacht am 9. November 1938. Der Künstler verweist auf zentrale Aspekte der jüdischen Geschichte – die kontinuierliche Anfeindung, Verfolgung und Zerstörung jüdischer Lebenswelten – und fasst sie in einer symbolischen Geste zusammen.

Der Torvorhang wird nicht bildlich wiederhergestellt, vielmehr ist das verwendete visuelle Element ein Stellvertreter, ein einfacher Verweis auf das, was fehlt. Ein dunkler Vorhang aus glattem, lichtabsorbierendem Material verhängt den Toraschrein. Einzig ein kleines Rechteck aus hellem Stoff gibt das Licht wieder. Durch eine in der Nische dahinter platzierte Windmaschine wird der Vorhang stetig und das ganze Jahr hindurch in leichter Bewegung gehalten. Nur am 9. Av (Juli-August) und am 9. November wird die Windmaschine abgestellt.

Simon Wachsmuth verweist mit seiner Arbeit zum einen auf die Wichtigkeit des Gedankens und des Gedenkens, also jenes konstituierende Moment von Glaube und Ritual, das jede Materialität überdauert. Zum anderen verdeutlicht er aber auch das Fehlen eines religiösen feierlichen Moments, wie es die Funktion eines Gotteshauses bedingen würde.

Anfahrt/Zugverbindung z.B. Wien - St.Pölten
Wien Westbahnhof Abfahrt: 14.56 Uhr
St. Pölten HBF Ankunft: 15.30 Uhr
Wegzeit zur Synagoge etwa 10 Minuten.





- simon wachsmuth
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